Wie alles begann

Am Anfang stand die Industriebrache...
Die Schuhleistenfabrik Hartmann war einer der größten Arbeitgeber im unteren Edertal - Ende des 20. Jahrhunderts wurde die Holzverarbeitung am Standort Deutschland angesichts der internationalen Konkurrenz immer weniger wettbewerbsfähig. Dies führte im Jahr 2000 zur Insolvenz.

In den folgenden Jahren verfielen die Gebäude und das Areal wurde mehr und mehr zum Schandfleck in der Dorfmitte.

Die zunehmende Einsturzgefahr stellte auch ein erhebliches Gefahrenpotential dar, insbesondere für spielende Kinder.

Es musste etwas geschehen...

Die Ideenwerkstatt brachte den entscheidenden Impuls

Der Gemeinschaftsverein Arfeld hatte sich schon länger mit Plänen zur Umnutzung des Geländes beschäftigt und in Zusammenarbeit mit der Stadt Bad Berleburg entsprechende Fördergelder aquiriert.

Die "vor ort ideenwerkstatt", durchgeführt mit Unterstützung der Südwestfalenagentur durch das Büro nonconform aus Österreich, fand sehr reges Interesse bei der Arfelder Dorfbevölkerung. Aus allen Altersgruppen gab es Ideen und Anregungen - es wurde in verschiedenen Arbeitsgruppen intensiv diskutiert und geplant.

Kurz vor der Insolvenz hatte die Schuhleistenfabrik Hartmann ein Firmenmuseum gestartet - um die Erinnerung an die Produktion zu erhalten, wurden etliche Maschinen und Ausstellungsstücke daraus gesichert, um sie möglichst in das zu planende neue Dorfzentrum zu integrieren.

In der Ideenwerkstatt hatte sich herauskristalisiert, dass ein Erhalt des Verwaltungsgebäudes zu viele, insbesondere auch finanzielle, Unwägbarkeiten beinhalten würde - zudem wäre ein ebenerdiger Zugang zu allen Bereichen von Vorteil. Im Workshop fand man den Begriff der "Erdgechance".

Die Idee eines Totalabrisses fand eine breite Mehrheit bei einer Abstimmung unter großer Beteiligung der Dorfbevölkerung - auch wenn diese Entscheidung bei dem einen oder anderen, der fast sein ganzes Arbeitsleben dort verbracht hatte, Wehmut auslöste.

Noch auf der Abschlussveranstaltung der Ideenwerkstatt wurde der Förderbescheid aus Städtebaufördermitteln für das Projekt von der Bezirksregierung Arnsberg übergeben.

Da es in dem Projekt primär um die Bündelung von dörflicher Infrastruktur in einem neuen Dorfmittelpunkt ging, konnten die Fördermittel auch für das von der Dorfgemeinschaft beschlossene Neubauprojekt fließen.

Oktober 2014 - Erste Abrissmaßnahmen

Die Dorfbevölkerung packt an: die ersten Abrissmaßnahmen wurden in Eigenleistung vorgenommen - viele Helfer aus dem Dorf begannen zusammen mit der Firma Jüngst aus Arfeld mit dem Abriss von Nebengebäuden.

Diese Eigenleistungen waren notwendig, da die Dorfbevölkerung sich verpflichtet hatte, 20% der Kosten in Eigenleistung zu erbringen (70% Förderung, 10% Kommune, 20% Bevölkerung).

Die Dorfbevölkerung packte in den nächsten Wochen auch sehr zahlreich und intensiv mit an bei der Entrümpelung der Brache - nicht immer schöne Arbeiten wie die folgenden Bilder zeigen:

Bevor der endgültige große Abriss durch eine Fachfirma beginnen sollte, wurde noch ein Flohmarkt mit alten Gegenständen aus der Fabrik veranstaltet.

Hier konnten sich die Dorfbevölkerung und auch andere Interessierte eindecken mit Erinnerungsstücken an "die guten alten Zeiten" der Schuhleistenfabrik Hartmann.

Dies wurde auch rege wahrgenommen - und es wurde auch viel diskutiert über die Zukunft des Projektes...

Der Abriss der großen Fabrikgebäude erfolgte durch eine spezialisierte Fachfirma im Auftrag der Stadt Bad Berleburg.

Dieser Abriss zeigte einmal mehr, dass die Entscheidung alles abzureißen und auch das Verwaltungsgebäude nicht zu erhalten, genau richtig war. Beim Abriss zeigten sich Mängel, die einen Umbau des Komplexes zum neuen Dorfzentrum zum finanziellen K.O. geführt hätten.

Der Abriss alleine war dadurch schon wesentlich komplizierter und teurer geworden.

Oktober 2015 - der Schornstein wird gesprengt

Am 15. Oktober 2015 um 13:36 Uhr fiel der Schornstein der ehemaligen Schuhleistenfabrik.

Auch hier hatten die Projektverantwortlichen für einen Erhalt des Schornsteines und zukünftige Verwendungsmöglichkeiten etliche Ideen entwickelt. Aber leider zeigte eine extra anberaumte Inspektion durch einen Statiker schwerwiegende Mängel. Eine Sanierung war damit für ein Projekt dieser Größe finanziell nicht zu stemmen und auch die intensive Suche nach Sponsoren hatte keinen Erfolg.

Bereit für Neues

Nach dem Abriss der alten Fabrikgebäude zeigt sich die Große Fläche bereit für den Neubau - das große Grundstück wurde geteilt - der andere Bereich (li im Bild) wurde an ein örtliches Logistikunternehmen veräußert.

Im rechten oberen Bereich der freien Fläche sieht man auf dem Bild die "Alte Schlosserei" - dieser Gebäudeteil wurde erhalten und gehört heute der IG Youngtimer, die sich um den Restaurierung und Erhalt älterer Fahrzeuge kümmert und sich auch im Projekt engagiert.

Über uns

Das Zentrum Via Adrina ist im Rahmen der Regionale 2013 als neuer Dorfmittelpunkt mit Städtebaumitteln und weiteren Förderungen entstanden und am 31.10.2019 von der Stadt Bad Berleburg als Bauherr an den Gemeinschaftsverein Arfeld als Betreiber übergeben worden.

Besuchen Sie uns

Adresse:
Stedenhofstraße 2
57319 Bad Berleburg-Arfeld

e-mail:
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